Newsletter Februar 2009 PDF Drucken

NEWSLETTER FEBRUAR 2009

INHALT

Neue BSV-Geschäftsführerin

Neuer BSV-Projektreferent

Jahrestagung „Gewaltfrei unter Besatzung"

Gewaltfreie Aktion gegen den NATO-Gipfel

Praktikum bei Nonviolent Peaceforce

Onlinekurs in Konflikttransformation

Verfassungsbeschwerde Militärssteuer

Studienprogramm Gewaltfreiheit

Diskussion: NATO-Krieg gegen Jugoslawien

Basisausbilung: Thérapie Sociale

Buchveröffentlichung: Verteidigung ohne Angriff

NEUE BSV-GESCHÄFTSFÜHRERIN

In diesem Jahr übernimmt Judith Conrads die Elternzeitvertretung für

Björn Kunter als Geschäftsführerin. Judith hat in Aachen, Madrid,

Barcelona und Münster Politikwissenschaft studiert und sich in ihrer

Abschlussarbeit aus einer genderspezifischen Perspektive mit dem

Friedenskonsolidierungsprozess in Guatemala beschäftigt. Während ihres

Studiums hat sie sich bei attac engagiert. Erfahrungen in der Zivilen

Konfliktbearbeitung hat sie u. a. als Menschenrechtsbeobachterin in

Chiapas/Mexiko und bei Amnesty International Chile gesammelt.

NEUER BSV-PROJEKTREFERENT

Seit Januar arbeit Marek Voigt aus Berlin als Projektreferent im Team

des BSV. Der BSV ist nicht neu für ihn, denn vorher hat er im BSV-Büro

als Koordinator für „Vorrang für Zivil" gearbeitet. Marek hat

Politikwissenschaft am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin

studiert. Politisch-organisatorische Erfahrungen hat er in der

ehrenamtlichen Arbeit bei dem parteiunabhängigen Jugendverband

JungdemokratInnen/Junge Linke und als Geschäftsführer in der politischen

Bildungsarbeit gesammelt.

JAHRESTAGUNG „GEWALTFREI UNTER BESATZUNG"

(BSV) Bei der Gründung des Bundes für Soziale Verteidigung vor 20 Jahren

stand im Vordergrund die gewaltfreie Verteidigung gegen eine

ausländische Besatzung. Wie sieht jedoch die Situation heute aus, wenn

wir in Deutschland keinen Einmarsch fremder Truppen mehr fürchten,

sondern statt dessen deutsche Soldaten in Afghanistan stationiert sind

und unsere US-amerikanischen Verbündeten den Irak besetzt halten?

Wie sieht die Bevölkerung in diesen Ländern, wo totalitär herrschende

Regime abgesetzt wurden, die Besatzer? Wer begrüßt die Besatzer als

Befreier und wer leistet Widerstand gegen die Besatzung und die neuen

Regierungen? Gibt es neben der Vielzahl bewaffneter Gruppierungen, die

um ihre Machtzonen kämpfen, auch politische Akteure, die Gewalt ablehnen

und gewaltfrei für ihre politischen und sozialen Ziele kämpfen? Und wie

sieht heute die Situation der vielen gewaltfreien Gruppen in Palästina

aus? Welche Rolle spielt die lokale Bevölkerung oder gerät sie nur

zunehmend zwischen die Fronten?

Diese Fragen wollen wir auf unserer Tagung, die vom 20. bis 22.03.09 in

Minden stattfinden wird, mit deutschen und ausländischen ExpertInnen

diskutieren. Wir haben VertreterInnen von hier unbekannteren

gewaltfreien Gruppen im Irak und Afghanistan eingeladen, um besser

verstehen zu lernen, wie gewaltfreies Handeln unter den Bedingungen von

Besatzung und Bürgerkrieg im Irak und Afghanistan möglich ist.

Andererseits wollen wir auch die schon länger bestehende Arbeit der

palästinensischen Gruppen diskutieren. Anschließend soll erörtert

werden, wie wir als deutsche Zivilgesellschaft diese gewaltfreien

Akteure unterstützen können.

Programm und Anmeldung

 

 

GEWALTFREIE AKTION GEGEN NATO-GIPFEL

 

(www.natozu.de) Die NATO "feiert" ihr 60jähriges Bestehen Anfang April in

Kehl (Deutschland) und Strasbourg (Frankreich). Die Vorbereitungen für

die ebenso selbstverständlichen wie wichtigen Proteste laufen auf

Hochtouren.

Das Bündnis NATO-ZU besteht aus mehreren Friedensorganisationen und

Einzelpersonen, die entschlossen für Gewaltfreiheit eintreten und die

Bereitschaft mitbringen in begrenztem Rahmen Grenzen und Gesetze zu

übertreten, um für ihre Rechte einzustehen. Der BSV ist im Bündnis an

Vorbereitung und Durchführung der Aktionen beteiligt. Das Bündnis

NATO-ZU steht für gewaltfreien zivilen Ungehorsam gegen die

zweifelhaften Feierlichkeiten der menschenverachtenden Kriegsmaschinerie

der NATO.

Der Aufruf des Bündnisses NATO-ZU informiert über die politischen

Hintergründe, die Aktion und die Beteiligungsmöglichkeiten. Helft mit

und verbreitet diesen Aufruf in Eurem Umfeld!

PRAKTIKUM BEI NONVIOLENT PEACEFORCE

(NP) Nonviolent Peaceforce (Gewaltfreie Friedensverbände) ist eine

weltweit verankerte Organisation, die langfristig mehrere tausend

Friedensfachkräfte / Konflikt-BeraterInnen mobilisieren will, um sie auf

Anforderung in Regionen gewaltförmiger Konflikte zu entsenden. Das

NP-Büro Brüssel sucht engagierte und kreative Menschen, um die

NP-Aktivitäten für sechs Monate ab 1.3.09 zu unterstützen. Wissen oder

Lernbereitschaft zu spezifischen NP-Themen sind von Vorteil. NP bietet

ein Praktikum, das auf den Werten von Bildung, Beteiligung und

Wissensanwendung beruht. Der Praktikant wird in den Bereichen

Fundraising und Policy research arbeiten. Andere Verwaltungsaufgaben

werden auch in der Stellenbeschreibung enthalten sein. Wesentliche

Abschlüsse und Erfahrungen: sehr gutes Englisch, Fähigkeit mit Zeitdruck

umzugehen, gute Analysefähigkeiten, Hochschulabschluss, sehr gute Word-

und Excel-Fähigkeiten. Bewerbungen und Lebenslauf mit dem Betreff

„internship position at NP" bitte Diese E-Mail Adresse ist gegen Spam-Bots geschützt, Sie müssen Javascript aktivieren, damit Sie es sehen können senden.

ONLINEKURS IN KONFLIKTTRANSFORMATION

(forumZFD) Neben unserem umfangreichen Programm an Trainings bietet die

Akademie für Konflikttransfromation jetzt auch zahlreiche

Online-Einheiten zum Selbststudium. So können sich Interessierte mit

zentralen Themen der Zivilen Konfliktbearbeit wie Do no harm oder dem

Modell der Konflikttransformation nach Diana Francis vertraut machen.

Alle Selbstlernkurse stehen in deutscher und englischer Sprache zur

Verfügung und sind kostenlos. Für einige Selbstlernkurse ist eine

kostenlose Registrierung notwendig.

www.forumzfd-akademie.de

VERFASSUNGSBESCHWERDE MILITÄRSTEUER

(Netzwerk Friedenssteuer) Die direkten und indirekten Steuern werden

durch das Bundeshaushaltsgesetz unterschiedslos auch für Waffen, Militär

und Kriegseinsätze verwandt.

Menschen, die es mit ihrem Glauben oder mit ihrer Weltanschauung nicht

vereinbaren können, dass sie mit ihren eigenen Steuern Aufbau, Unterhalt

und weltweiten Einsatz von Rüstung und Militär finanzieren, werden

dadurch gezwungen, gegen ihr Gewissen zu handeln. Damit werden die

Grundrechte dieser Personen nach Art. 4 Abs. 1 (Glaubens- und

Gewissensfreiheit) und Art. 3 Abs. 3 (Benachteiligung) verletzt.

Einige Bürgerinnen und Bürger, die bereits wegen

Militärsteuerverweigerung Prozesse vor den Finanzgerichten hinter sich

haben, reichen als Beschwerdeführerinnen und Beschwerdeführer

Verfassungsbeschwerde ein. Mit der Verfassungsbeschwerde beantragen sie

eine grundrechtskonforme gegenwärtige und zukünftige Haushaltspraxis der

Bundesrepublik Deutschland. Diese kann durch ein Zivilsteuergesetz

(ZStG) oder ähnliche Maßnahmen, die z.B. das Haushaltsrecht in §8 BHO

selbst eröffnet, jederzeit verwirklicht werden.

Die Beschwerdeführerinnen und Beschwerdeführer bitten darum, ein

Unterstützerformular auszudrucken, auszufüllen, zu unterschreiben und zu

senden oder zu faxen an: Sepp Rottmayr, Eduard-Schmid-Str. 26, 81541

München, Fax: 089 62421431.

www.verfassungsbeschwerde-militaersteuer.de

STUDIENTAG GEWALTFREIHEIT

(IFGK) In Kooperation mit Ohne Rüstung Leben findet am 14. März 2009 um

9.00-17.00 Uhr in der Evangelischen Diakonissenanstalt Stuttgart,

Rosenbergstr. 40, ein öffentlicher Studientag des Instituts für

Friedensarbeit und Gewaltfreie Konfliktaustragung statt.

Diese Studientage geben Gelegenheit, wissenschaftliche Arbeiten zum

Themenumfeld Gewaltfreiheit vorzustellen und in einem informellen,

stressfreien, aber kompetenten Kreis zu diskutieren.

Thema des Studientags ist: „Theorie und Praxis der Gewaltfreiheit -

Aktuelle Diskussion und Entwicklungen"

- Wie wirkt die Gütekraft? Synthese der Vorstellungen von Gandhi,

Goss-Mayr und de Ligt (Martin Arnold)

- Der Umgang mit dem Darfur-Konflikt auf internationaler Ebene (Janna

Sponheuer)

- ´Therapie Sociale` und Moscheebau (Gudrun Knittel)

- Gandhi und Jesus: Das Ende des Fundamentalismus. Thesen zum Buch

(Wolfgang Sternstein)

- Forschungsergebnisse zu Empowerment (Martin Arnold)

- Pazifismus und Religiosität (Dissertationsvorhaben) (Anne-Katrin Henseler)

Die Vorträge finden teilweise in Arbeitsgruppen statt, so dass jede/r

Gelegenheit hat, maximal vier der sechs Vorträge zu hören.

Alle, die teilnehmen möchten, melden sich bitten hier an bei:

Die Teilnahmegebühr einschließlich

(vegetarischem) Mittagessen und Pauschale für Getränke beträgt 15 € pro

Person.

DISKUSSION: NATO-KRIEG GEGEN JUGOSLAWIEN

(Thiel) Die DFG-VK Gruppe Karlsruhe veranstaltet - gemeinsam mit anderen

Organisationen - anlässlich des 10. Jahrestages des Beginns des

NATO-Krieges gegen Jugoslawien und im Hinblick auf den 60. Geburtstag

der NATO einen Vortrags- und Diskussionsabend.

Mittwoch, 25. März 2009, 19.30 Uhr, Bonhoeffer-Haus, Gartenstr. 29a,

Karlsruhe

Thema: 10 Jahre nach dem NATO-Krieg gegen Jugoslawien: Frieden auf dem

Balkan?

Referent: Dr. Wilhelm Wille, Freiburg (Forum Friedensethik in der Evang.

Landeskirche Baden)

Veranstalter/innen: Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte

KriegsdienstgegnerInnen, Arbeitsstelle Frieden (Evang. Landeskirche

Baden), Evang. Studierendengemeinde Karlsruhe, Forum für

gesellschaftlichen Frieden, Frauen für Frieden, Friedensbündnis

Karlsruhe, Versöhnungsbund, Werkstatt für Gewaltfreie Aktion Baden

BASISAUSBILUNG: THÉRAPIE SOCIALE

Interessierte können im Vorfeld ein Seminar zum Kennenlernen am

27.-29.3., 23.-25.6. oder 21.-23.9.09 buchen.

Leitung: Kerstin Bunte und Shérif W. Korodowou, impuls.

Anmeldung: impuls, Wettergasse 8, 35037 Marburg, Tel. 06421 681236,

Diese E-Mail Adresse ist gegen Spam-Bots geschützt, Sie müssen Javascript aktivieren, damit Sie es sehen können , www.impuls-marburg.de

BUCHVERÖFFENTLICHUNG: VERTEIDIGUNG OHNE ANGRIFF

Als Neuveröffentlichung erschienen ist Pat Patfoort, Sich verteidigen

ohne anzugreifen, Die Macht der Gewaltfreiheit, aus dem Franz. von

Ingrid von Heiseler, Herausgeber Werkstatt für Gewaltfreie Aktion, Baden

und Int. Versöhnungsbund, Dt. Zweig, 418 Seiten, € 16 zzgl. Porto und

Verpackung ISBN 3-930010-09-7 hinweisen. Das Buch kann ab sofort auch

über den BSV bestellt werden.

NEWSLETTER UND ANDERE MEDIEN

Der Newsletter erscheint am Monatsanfang v.a. mit kurzen Meldungen. Wenn

diese hier veröffentlicht werden sollen, schicken Sie / schickt ihr sie

bitte bis Monatsende an die Redaktion: mailto: Diese E-Mail Adresse ist gegen Spam-Bots geschützt, Sie müssen Javascript aktivieren, damit Sie es sehen können

Zum Bestellen oder Kündigen des Newsletters genügt eine E-Mail an die

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Zum Bestellen einfach eine leere E-Mail schicken an:

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Weitere Informationen gibt es im Rundbrief "Soziale Verteidigung" und

auf der Website http://www.soziale-verteidigung.de/.

REDAKTION

Kai-Uwe Dosch

HERAUSGEBER

Bund für Soziale Verteidigung e.V.

Schwarzer Weg 8

32423 Minden

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Tel. 0571 29456

Fax 0571 23019

www.soziale-verteidigung.de

Spendenkonto: Kto.-Nr. 89420814, Sparkasse Minden/Lübbecke,

BLZ 49050101, IBAN DE73 49050101 0089 420814, Swift-Code WELADED1MIN

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