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Newsletter März 2008

 

INHALT

- Infoblatt: Wege aus dem Krieg in Afghanistan

- Petition: Dem Frieden eine Chance - Truppen raus aus Afghanistan

- Koordinator für "Vorrang für Zivil"

- Theaterstück über Afghanistan

- Bericht von der BSV-Jahrestagung

- Master of Peace Studies eingestellt

- 60 Jahre pax Christi

- 10 Jahre Plattform ZKB

- Fachtagung Konflikttransformation und Integration

- Internationale Konferenz zur Friedenssteuer

- Deutsch-weißrussische Jugendbewegung

- Spendenbarometer

 

NEUES INFOBLATT: WEGE AUS DEM KRIEG IN AFGHANISTAN

(BK) Herbert Sahlmann, ehemaliger Beauftragter des Bundesministeriums

für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Aufbauteam von

Kundus entwirft vier Grundzüge einer Strategie des Westens in Afghanistan:

1. Stärkung der lokalen Institutionen

2. Den Krieg beenden

3. Entwicklung durch Koexistenz

4. Sicherheit durch Dialog

und entwickelt daraus ein 20 Punkte Programm für Dialog statt Krieg!

kostenloses Infoblatt des BSV, 4 Seiten, März 2008.

Download als pdf-Datei hier

 

 

DEM FRIEDEN EINE CHANCE - TRUPPEN RAUS AUS AFGHANISTAN

Die Kooperation für den Frieden ruft im Rahmen einer aktuellen Kampagne

zu einer Petition an den Bundestag gegen Erneuerung oder Erweiterung des

Afghanistaneinsatzes auf. Der Text der Petition lautet:

*"Ein "Krieg gegen Terror" kann militärisch nicht gewonnen werden, da er

selbst immer wieder neue Gewalt hervorruft. Der Abzug der

Besatzungstruppen schafft Voraussetzungen für die Einstellung aller

Kampfhandlungen und für eine zivile Entwicklung.

*Wir fordern die Abgeordneten des Deutschen Bundestages auf: Stimmen Sie

keiner weiteren Verlängerung oder Erweiterung des Bundeswehreinsatzes in

Afghanistan zu!"

Die Petition kann auf der Seite unserer Mitgliedsorganisation DFG-VK

online unterzeichnet werden:

Online-Formular hier

 

KOORDINATOR FÜR "VORRANG FÜR ZIVIL"

(Marek Voigt) Bereits seit Anfang Februar koordiniert Marek Voigt aus

Berlin die Kampagne "Vorrang für Zivil" im Rahmen einer halben Stelle.

Marek hat gerade sein Politikwissenschaftsstudium am Otto-Suhr-Institut

der FU Berlin abgeschlossen. Er hat politisch-organisatorische

Erfahrungen in der ehrenamtlichen Arbeit bei dem parteiunabhängigen

Jugendverband JungdemokratInnen/Junge Linke und als Geschäftsführer in

der politischen Bildungsarbeit gesammelt. Das Kampagnenbüro befindet

sich in den Räumen des BSV. Dort wird Marek montags bis mittwochs

erreichbar sein

Kontakt: E-Mail hier.

 

THEATERSTÜCK ÜBER AFGHANISTAN

(Marek Voigt) Die Berliner Compagnie bietet ab September engagierten

Gruppen ein Theaterstück über den Krieg in Afghanistan an, das sich auch

im Rahmen der Kampagne "Vorrang für Zivil" verwenden lässt. Die Berliner

Compagnie ist ein politisches Tourneetheater, das 1981 aus der

Friedensbewegung hervorgegangen ist und sich mit aktuellen

gesellschaftlichen Themen beschäftigt. Die Berliner Compagnie wird im

September und November mit einem Theaterstück über Afghanistan unter dem

Arbeitstitel "RAUS! Eine theatralische Empfehlung in drei Akten" auf

Tour gehen.

Das Stück kann in der Zeit vom 25. bis 30. September und in der zweiten

und dritten Novemberwoche gezeigt werden. Interessierte Gruppen sollten

sich schnellstmöglich mit drei Terminvorschlägen an Karin Fries wenden.

Kontakt: Berliner Compagnie Tourneeplanung, Karin Fries, E-Mail hier.

 

BSV-JAHRESTAGUNG IN ERFURT

Der BSV hat sich auf seiner Jahrestagung vom 29.2. bis 2.3. in Erfurt

seiner historischen Wurzeln erinnert und seine heutigen Projekte und

Programme auf den Prüfstand gestellt. Am Freitagabend startete die

Tagung mit einer spannenden Kontroverse zwischen Johan Bauer von der

anarchistisch-gewaltfreien Zeitschrift "graswurzelrevolution" und dem

bündnisgrünen Bundesvorstandsmitglied Astrid Rothe-Beinlich aus Erfurt

über die Rollen von Staat und Gesellschaft bei der Entwicklung und

Durchsetzung gewaltfreier Konfliktbearbeitung. Am Samstagmorgen

diskutierten die TeilnehmerInnen mit Andreas Buro (Komitee für

Grundrechte und Demokratie), Christine Schweitzer (BSV/IFGK) und Monty

Schädel (DFG-VK) über die Geschichte der pazifistischen Bewegung im

Nachkriegsdeutschland von den Ostermärschen über die BoA-Kampagne bis

zur gewaltfreien Umzingelung des G8-Gipfels im vergangenen Jahr. Am

Nachmittag wurden dann in Arbeitsgruppen Perspektiven für die

verschiedenen Arbeitsbereiche des BSV besprochen. Den

kulturrevolutionären Höhepunkt bildete am Samstagabend wieder ein

hausgemachtes Programm aus Lesungen, Präsentationen, Theater und Musik,

das in den frühen Morgenstunden mit einigen Dutzend "letzter" Lieder

ausklang.

Am Sonntagvormittag endete die Tagung mit der Mitgliederversammlung des

Bundes für Soziale Verteidigung, bei der die Mitglieder den Vorstand

entlasteten, einen neuen Haushalt beschlossen und sich über die künftige

Arbeit verständigten. Im kommenden Jahr 2009 wird der BSV 20 Jahre alt -

das wollen wir mit einer besonderen Jahrestagung feiern, zu der wir

schon heute herzlich einladen. Der vorgesehene Termin ist der 13.-15.

März 2009.

 

MASTER OF PEACE STUDIES EINGESTELLT

(Jost Dülffer/KUD) Die Fakultät Kultur- und Sozialwissenschaften und das

Rektorat der FernUniversität Hagen haben beschlossen, den Studiengang

Master of Peace Studies abzuwickeln. Der geschäftsführende Direktor des

Instituts Frieden und Demokratie der FernUniversität hat dies jetzt den

Kooperationspartnern des Studiengangs mitgeteilt.

Der Studiengang Master of Peace Studies trug dazu bei, den Bedarf an

friedenswissenschaftlichen Experten in vielen praktischen

Einsatzgebieten wie etwa bei den staatlichen und privaten Trägern der

Entwicklungszusammenarbeit oder des Zivilen Friedensdienstes zu decken.

Er war immer überbucht. Er war sehr praxisnah und hat viele bereits in

diesem Feld Tätige angezogen. Er hat sich bisher auch finanziell selbst

getragen durch die Unterstützung des Landes NRW und der Deutschen

Stiftung Friedensforschung.

Viele KooperationspartnerInnen des Hagener Masterstudienprogramms,

darunter auch der BSV-Vorsitzende Bernhard Nolz, bedauern diesen

Beschluss sehr, umso mehr als dieser Studiengang landesweit einzigartig.

Sie haben sich in einem Brief an den Rektor der Universität gewandt mit

der Bitte den Beschluss zu überdenken oder mindestens den Transfer an

eine andere Universität des Landes zu unterstützen.

 

60 JAHRE PAX CHRISTI

Die deutsche Sektion der internationalen katholischen Friedensbewegung

pax christi darf in diesem Jahr ihr 60-jähriges Bestehen feiern. Das

Geschenk der Versöhnung, das wir Deutschen nach dem Krieg von Franzosen

und später auch von Polen erhalten haben, führte 1948 zur Gründung von

pax christi auf deutschem Boden. Dies ist ein Grund zur Dankbarkeit und

Freude.

Das Jubiläum wird am 3. April in Kevelaer und vom 4. bis 6. April in

Berlin gefeiert. Darüber hinaus gibt es über das Jahr 2008 verteilt

zahlreiche Aktivitäten auf regionaler Ebene.

Es sind alle eingeladen am 3. April in Kevelaer und Kleve den 60.

Gründungstag von pax christi in Deutschland zu begehen und/oder vom 4.

bis 6. April in Berlin zu feiern und zu diskutieren.

Aus Anlass des Jubiläums gibt pax christi ein Buch heraus, in dem mehr

als 30 Orte vorgestellt werden, die vom langjährigen Friedensengagement

ihrer Mitglieder zeugen: die Kevelaerer Pax-Christi-Kapelle, die

Friedenskreuze auf dem Borberg und bei Brühl, der Zellenbau im KZ

Ravensbrück, die Leipziger Nikolaikirche und die Pressehütte in

Mutlangen sind nur einige Beispiele der Orte des Gedenkes, Betens und

Handelns.

Infos hier

 

10 JAHRE PLATTFORM ZKB

Die Plattform feiert ihr zehnjähriges Bestehen auf der Jahrestagung vom

4. bis 6. April 2008 in Bonn in der Evangelischen Akademie im Rheinland.

Die Jahrestagung steht daher unter dem Motto des Erinnerns und der

Würdigung der bisher erreichten Ergebnisse. Doch auch die Perspektiven

der weiteren Zusammenarbeit sollen ausgelotet werden.

Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei die Frage sein, inwieweit Zivile

Konfliktbearbeitung auf die Friedensfähigkeit von Gesellschaften bauen

kann. In den Arbeitsgruppen sollen als weiterführende Themen beraten

werden: das Verhältnis von Friedensforschung und Praxis der

Konfliktbearbeitung, die Zivile Konfliktbearbeitung in Deutschland,

Lobby für Frieden, Sicherheit und Frieden mit der EU? sowie alte und

neue Ziele und Funktionen der Plattform. Eingeladen sind alle

Teilhabenden und UnterstützerInnen der Plattform sowie die an der

zivilen Konfliktbearbeitung Interessierten.

Infos hier

 

FACHTAGUNG KONFLIKTTRANSFORMATION

(Philipe Sufryd/KUD) Die Fachtagung "Konflikttransformation: Chance für

eine ganzheitliche Integrationsarbeit" am 17. April 2008 in Nürnberg

will den Blick auf den Alltag in den Kommunen und Stadtquartieren

lenken, den Erfahrungs-austausch über Chancen und Grenzen von

Konfliktbearbeitung und Gewaltprävention fördern, Erfahrungen

innergesellschaftlicher Konfliktbearbeitung aus dem europäischen Ausland

in die deutsche Diskussion einbringen und die Möglichkeiten der

ganzheitlichen Konfliktbearbeitung für die Integrationsarbeit diskutieren.

Zu dieser Fachtagung lädt das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge

und die Arbeitsgemeinschaft Ziviler Friedensdienst in Deutschland

herzlich ein.

Ausgewählte Programmpunkte werden sein:

- Gegenwärtige und zukünftige Konfliktdynamiken in Deutschland mit Prof.

Dr. Roland Roth, Politikwissenschaftler, Fachhochschule Magdeburg-Stendal

- Perspektiven der Konfliktbearbeitung und Gewaltprävention aus Sicht

der Praxis mit Gilles Duhem, Politologe, Volkswirtschaftler und

Stadtplaner, Geschäftsführer Förderverein Morus 14 e.V., Rollbergkiez,

Berlin

- Thérapie sociale, ein systemorientierter Ansatz zur

Konfliktbearbeitung mit Charles Rojzman, Soziologe, Tivy, Frankreich

- Methoden der ganzheitlichen Konflikttransformation als Chance für die

Integrationsarbeit in Kommunen und Stadtquartieren? mit Dr. Michael

Griesbeck, Vizepräsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge;

Dr. Johannes Jörg Hüttermann, Soziologe, Institut für interdisziplinäre

Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld; Robert J.

Thurn, Leiter Schulsozialpädagogischer Dienst, Nürnberg; Nadja Gilbert,

Quartiersmanagerin, Weiße Siedlung Berlin; Bernhard Müller, Sprecher der

Arbeitsgemeinschaft Ziviler Friedensdienst in Deutschland

Info: www.forumzfd.de/

Anmeldung bis 31. März 2008: E-Mail hier.

 

 

INTERNATIONALE KONFERENZ ZUR FRIEDENSSTEUER

Die zwölfte internationale Konferenz zur Kriegssteuerverweigerung und

zur Friedenssteuer wird vom 5. bis 7. September 2008 in Ashburne Hall,

Fallowfield Campus, University of Manchester, Großbritannien stattfinden.

Dieses Jahr wird die Konferenz organisiert von Conscience, der

britischen Friedenssteuerkampagne. Die internationale Konferenz ist ein

zweijährliches Ereignis der Conscience and Peace Tax International

(CPTI), welche Kriegssteuerverweigerungs- und Friedenssteuerkampagnen

aus sechzehn verschiedenen Ländern zusammenbringt.

Ihr Ziel ist das Erreichen einer weltweiten Anerkennung des Rechts der

Steuerverweigerung für Krieg und Kriegsvorbereitung. Das Treffen dient

der gegenseitigen Unterstützung, dem Austausch von Erfahrungen und Ideen

sowie der Koordination der Kampagnen auf der internationalen Ebene.

Die Kosten nur für die Teilnahme betragen 50 GBP, für Teilnahme und

Übernachtung 150 GBP.

Infos hier

 

DEUTSCH-BELARUSSISCHE JUGENDBEWEGUNG: "GRENZEN ERFAHREN"

Die Friedenswerkstatt Mutlangen und die Jungfreunde der Quäker suchen

noch deutsche Teilnehmende zwischen 18 und 26 Jahren für eine

deutsch-belarussische Kanutour auf dem Fluss Schtschara zwischen Brest

und Minsk. Vom 2. bis 17. August 2008, 280 Euro. Weitere Infos und

Anmeldung bis zum 31. März bei: E-Mail hier 

 

SPENDENBAROMETER

Friedensarbeit kostet Geld. Damit wir unabhängig arbeiten und Druck auf

die Politik ausüben können brauchen wir ihre Hilfe. Für 2008 benötigen

wir 95.000 Euro. Das ist eine leichte Steigerung gegenüber unseren

Spenden im letzten Jahr.

Bis Mitte Februar haben wir Spenden über 13.100 Euro erhalten. Das

entspricht ca. 14%.

 

 

NEWSLETTER UND ANDERE MEDIEN

Der Newsletter erscheint am Monatsanfang v.a. mit kurzen Meldungen. Wenn

diese hier veröffentlicht werden sollen, schicken Sie / schickt ihr sie

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Weitere Informationen gibt es im Rundbrief "Soziale Verteidigung" und

auf der Website www.soziale-verteidigung.de/.

 

REDAKTION

Kai-Uwe Dosch

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